Astra G 2.2 rebuild
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Astra G 2.2 rebuild
Servus Cabrio-Freunde,
habe mir vor kurzen ein G Astra Cabrio gegönnt, da ich gerne wieder ein Auto zum Schrauben wollte. Cabrio soll wohl auch die Königsdisziplin der Schrauberei sein habe ich mir mal sagen lassen
Im Alltag fahre ich einen Mazda 3 BM, Comfort und alles ist top, der läuft. An so einem Auto schraubt man jedoch nur noch mit OBD-Doongle.
Zum schrauben sollte ein Cabrio her- es ist ein G Astra geworden, hier die Facts:
- schwarz
- rotes Leder
- Z22Se mit allen Eigenheiten 264tkm
- Bertone
- vollelektrisches Verdeck, bordeauxrot
- bisschen tiefer
- 16 Zoll Alufelgen
- Tempomat
- Sitzheizung
- Boardcomputer
Die Farbkombi spaltet eventl. die Gemüter- ich finde es mega, deswegen musste es genau dieser werden, was mich letztendlich dazu motiviert hat für dieses Auto an einem Tag knapp 1200km zu fahren.
Zustand:
restaurierungsbedürftig, aber erhaltenswert - erfüllt genau meinen Zweck.
to do list:
- Motor verbraucht Öl und das ordentlich
- MID nur hieroglyphenhaft vorhanden
- Bremssattel hinten links fest
- Spiegelverstellung geht nicht mehr
- Türfangband fahrerseite defekt
- Schalthebel hat Spiel
- Abgasanlage klappert
...
Die Karosse ist in guten Zustand und das Verdeck funktioniert einwandfrei :]
Hatte mich im Vorfeld viel belesen über diese Eigenheiten, besonders beim Motor- Habe mich jedoch bewusst für den Z22Se entschieden.
Der Plan war sich Anfang 2017 einen Überblick zu verschaffen, den Wagen in die Halle einziehen zu lassen und anschließend gut sortiert mit dem Motor anzufangen.
- Jedoch kommts es ja bekanntlich meist anders- Die geradezu milden Feiertage über Weihnachten 2016 haben mich spontan dazu animiert den Motor schon vorab auszubauen und mit der Instandsetzung zu beginnen. -Und dies alles noch im Vorgarten, da in der Halle gerade noch neu geordnet werden muss.
Dauer: 2 Tage mit sämtlichen Vor- und Nacharbeiten. Bei 5-10°C Außentemperatur Ende Dezember.
Der Ausbau verlief relativ verlustfrei auf menschlicher- und materieller Seite, eine abgerissene Schraube der Lambdahalterung und ein abgebrochener Plasteclip -gelb- der Ansaugkrümmerleitung zum Bremskraftverstärker schlugen zu Buche.
Ausbebaut und schon handlicher ging es gleich weiter
durch den erhöhten Ölverbrauch und das ständige nachkippen ging auch mal ein Tropfen daneben, wie sich erahnen lässt...
Ging es auch schon ans zerlegen, ein Werkzeug zum abstecken der Stirnräder war auch recht fix erstellt.
Der Motor lief bis zum Ausbau gut, allerdings hatte wohl jemand beim auflegen der Ketten einen schwachen Moment Mal eben 2 Kettenglieder verlegt, hätte man sehen können, Steuerzeiten haben aber gepasst.
Den Zylinderkopf habe ich auch schon ausgebaut und zerlegt.
Fazit:
Einlassventile i.O , Auslassventile haben anständig Ölkrüste, lassen sich aber noch retten, Zylinder 2 und 4 bei Dichtheitsprüfung durchgefallen- kein Wunder bei dem Ölkotter.
Aber hey- bisher keine Risse um die Zündkerzen erkennbar ) gesichtete Mängel bis dato am Motor:
- Primärsteuerkette "verlegt"
- Spanner der Sekundärkette recht "locker"
- Abgaskrümmer mehrfach gerissen- und verzogen- netterweise hat dieser auch gleich zwei Stehbolzen mit ins Grab gezogen, die noch ausgebohrt werden wollen-
- Vorkat lose und angeschmolzen
Kommende Bilder werden qualitativ besser Weiter gehts mit der Instandsetzung des Zylinderkopfes
Feedback erwünscht
Gruß- Andi
habe mir vor kurzen ein G Astra Cabrio gegönnt, da ich gerne wieder ein Auto zum Schrauben wollte. Cabrio soll wohl auch die Königsdisziplin der Schrauberei sein habe ich mir mal sagen lassen
Im Alltag fahre ich einen Mazda 3 BM, Comfort und alles ist top, der läuft. An so einem Auto schraubt man jedoch nur noch mit OBD-Doongle.
Zum schrauben sollte ein Cabrio her- es ist ein G Astra geworden, hier die Facts:
- schwarz
- rotes Leder
- Z22Se mit allen Eigenheiten 264tkm
- Bertone
- vollelektrisches Verdeck, bordeauxrot
- bisschen tiefer
- 16 Zoll Alufelgen
- Tempomat
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Die Farbkombi spaltet eventl. die Gemüter- ich finde es mega, deswegen musste es genau dieser werden, was mich letztendlich dazu motiviert hat für dieses Auto an einem Tag knapp 1200km zu fahren.
Zustand:
restaurierungsbedürftig, aber erhaltenswert - erfüllt genau meinen Zweck.
to do list:
- Motor verbraucht Öl und das ordentlich
- MID nur hieroglyphenhaft vorhanden
- Bremssattel hinten links fest
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Die Karosse ist in guten Zustand und das Verdeck funktioniert einwandfrei :]
Hatte mich im Vorfeld viel belesen über diese Eigenheiten, besonders beim Motor- Habe mich jedoch bewusst für den Z22Se entschieden.
Der Plan war sich Anfang 2017 einen Überblick zu verschaffen, den Wagen in die Halle einziehen zu lassen und anschließend gut sortiert mit dem Motor anzufangen.
- Jedoch kommts es ja bekanntlich meist anders- Die geradezu milden Feiertage über Weihnachten 2016 haben mich spontan dazu animiert den Motor schon vorab auszubauen und mit der Instandsetzung zu beginnen. -Und dies alles noch im Vorgarten, da in der Halle gerade noch neu geordnet werden muss.
Dauer: 2 Tage mit sämtlichen Vor- und Nacharbeiten. Bei 5-10°C Außentemperatur Ende Dezember.
Der Ausbau verlief relativ verlustfrei auf menschlicher- und materieller Seite, eine abgerissene Schraube der Lambdahalterung und ein abgebrochener Plasteclip -gelb- der Ansaugkrümmerleitung zum Bremskraftverstärker schlugen zu Buche.
Ausbebaut und schon handlicher ging es gleich weiter
durch den erhöhten Ölverbrauch und das ständige nachkippen ging auch mal ein Tropfen daneben, wie sich erahnen lässt...
Ging es auch schon ans zerlegen, ein Werkzeug zum abstecken der Stirnräder war auch recht fix erstellt.
Der Motor lief bis zum Ausbau gut, allerdings hatte wohl jemand beim auflegen der Ketten einen schwachen Moment Mal eben 2 Kettenglieder verlegt, hätte man sehen können, Steuerzeiten haben aber gepasst.
Den Zylinderkopf habe ich auch schon ausgebaut und zerlegt.
Fazit:
Einlassventile i.O , Auslassventile haben anständig Ölkrüste, lassen sich aber noch retten, Zylinder 2 und 4 bei Dichtheitsprüfung durchgefallen- kein Wunder bei dem Ölkotter.
Aber hey- bisher keine Risse um die Zündkerzen erkennbar ) gesichtete Mängel bis dato am Motor:
- Primärsteuerkette "verlegt"
- Spanner der Sekundärkette recht "locker"
- Abgaskrümmer mehrfach gerissen- und verzogen- netterweise hat dieser auch gleich zwei Stehbolzen mit ins Grab gezogen, die noch ausgebohrt werden wollen-
- Vorkat lose und angeschmolzen
Kommende Bilder werden qualitativ besser Weiter gehts mit der Instandsetzung des Zylinderkopfes
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Gruß- Andi
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Das mit Steuerkette um 2 Zähne "verlegt" hast du falsch verstanden und ist auch kein Mangel! Die farbigen Markierungen und und Pfeile/Punkte sind nur zum Auflegen! Nach dem Durchdrehen passen sie nicht mehr. Erst nach x-fachem Durchdrehen wieder. Bei x+1 dann wieder nicht mehr. Also alles ganz normal!
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Danke für das positive FeedbackOriginal von jwh-pc
Hallo Andi,
finde die Farbkombi cool hätte ich mir ein schwarzes Cab geholt auch nur mit rotem Dach. Hut ab vor der Arbeit die Du Dir machst, werde weiter mitlesen.
Gruß aus Kölle
Jan
Danke für den Tipp mit der Steuerkette- Wo du es jetzt so beschreibst, macht es Sinn- Mein Horizont reichte bisher nur bis zum ZahnriemenOriginal von mistery
Das mit Steuerkette um 2 Zähne "verlegt" hast du falsch verstanden und ist auch kein Mangel! Die farbigen Markierungen und und Pfeile/Punkte sind nur zum Auflegen! Nach dem Durchdrehen passen sie nicht mehr. Erst nach x-fachem Durchdrehen wieder. Bei x+1 dann wieder nicht mehr. Also alles ganz normal!
Interessehalber, nach wieviel Umdrehungen würden die Markierungen wieder passen?
Weiter geht's mit dem Motor,
die Wurzel allen Übels werde ich im Motorblock finden. Die Kolbenringe werden verschlissen sein- da bin ich mir recht sicher. In wieweit die Laufbuchsen schon oval kann ich noch nicht abschätzen.
Da das Projekt auch Spaß machen soll und kein Datum der Fertigstellung über dem Cab schwebt, habe ich mich für die Strategie entschieden, den Motor in Flußrichtung vom Luftfilter zum Kat zu revidieren. Das hat den Vorteil, dass so gut wie keine verschmutzen Teile in den Regalen liegen , der Zusammenbau später auch leichter von der Hand geht und der Überraschungsfaktor recht gering gehalten wird.
Durch den erhöhten Ölverbrauch befand sich wirklich so gut wie überall Öl an dem Motor. Der Ansaugtrakt, die Drosselklappe, die Ansaugbrücke, das Zeug ist wirklich überall -gewesen-
Die gesamten Kunststoffteile des Ansaugtraktes vor der Drosselklappe habe ich mit Benzin und Pinsel gereinigt. Geht wunderbar, rückstandsfrei und recht flink.
Bei der Drosselklappe kam Drosselklappenreiniger zum Einsatz. Auch hier ein technisch einwandfreies Ergebniss. -Auf Hochglanz poliere ich die Teile aber nicht.
Die Ansaugbrücke war durch das ewige Nachkippen in Verbindung mit normalen Dreck um dem Motor von außen dick verkrustet und im inneren stand ein kleiner ÖL-See. Habe die ASB erst grob mit Wasser und Maschinentab gekärchert, um den groben Dreck verschwinden und lassen anschließend eingelegt. Hierbei griff ich auf einen Reiniger zurück, der sich Marine Clean nennt. Ein sehr feines Produkt, habe die ASB in eine ca. 10% Lösung in Verbindung mit Wasser ca. zwei Tage lang eingelegt. Das Öl im Inneren wurde gelöst und der Rest konnte anschließend mit Kärcher und Druckluft entfernt werden.
Hier die Bilder dazu:
Gruß- Andi
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Habe schon gelesen, das es bei diesem Motor zum guten Ton gehört- Aber in diesen Mengen!? 8oOriginal von Osirus
Das Öl im Ansaugtrakt ist normal, weil da immer Öldampf über die Kurbelgehäuseentlüftung hin kommt.
Das ist nicht der erste Motor den ich mache, aber bisher der verölteste den ich gesehen habe. Das dort immer ein abgesetzter "Öl-film" herumfliegt ist mir klar. Die AGR tut den Rest dazu.
Der Anschluss an der ASB, wo ich denke die Tankentlüftung dranhängt, war sogar regelrecht verstopft.
Ein Kanal im Ventildeckel (oldschool Aluminium) war auch regelrecht dicht mit Kotter. - Hat der Plastedeckel sich über die Jahre bewährt?- habe gespaltene Meinungen gelesen
Hat jemand Verbesserungen mit einem separaten Oil-catch-can gemacht?
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Danke für dein Angebot- In der Zwischenzeit habe ich meinen Aludeckel anständig gereinigt und werde es wohl mit vorerst mit dem probieren.- Wäre schade um die ArbeitOriginal von mistery
Das Öl ist wie Osirus sagt normal.
Der Plastedeckel macht keine Probleme. Ganz im Gegenteil. Ich hätte noch einen über falls das interessant ist für dich.
Habe mich am Wochenende weiter mit dem Zylinderkopf auseinandergesetzt.- Die Nockenwellen, Ventile, Hydros, Schlepphebel, AGR-Ventil und so weiter ausgebaut.
Die Zündkerzen musste ich erst freikratzen, eh ich sie lösen konnte.- Ging aber schlußendlich problemlos- und siehe da, keine Risse vom Kerzen zu fest anziehen zwischen Kerze und Ventilsitz
Habe den Zylinderkopf anschließend noch gereinigt -zweckmäßig-. Schaut gängig aus.
An der Leistungsschraube wird übrigens nicht gedreht. Also nix mit porten, Kanäle schleifen, Sport-cams usw.
Heute nach der Arbeit habe ich den Kopf dann zum Zylinderschleifer meines Vertrauens gebracht. Einmal Kopf planen bitte, in zwei Wochen habe ich ihn zurück
Zwischenzeitlich werde ich mit dem Motorblock anfangen und schauen wie schlimm es um die Laufbuchsen und Kolben steht.
Bilder folgen.
Gruß- Andi
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Ich hätte dir geraten das Planen des Kopfes zum Schluss zu machen. Das erleichtert das Handling mit dem Kopf.
Bezüglich der Suche nach Rissen. Bei den 2.2ern reißen die Köpfe nicht zwischdn Kerzenloch und Ventilsitz. Das ist ein Problem der LEx Motoren.
Der Z22SE Kopf ist empfindlich im Schacht 4. Zylinder im Gewinde aber im oberen Bereich. Den Riss selbst sieht man eher schlecht und wenn nur von oben. Da halt dann zum Wassermantel. Sieht man dann aber schon an Wasserrückständen.
Bezüglich der Suche nach Rissen. Bei den 2.2ern reißen die Köpfe nicht zwischdn Kerzenloch und Ventilsitz. Das ist ein Problem der LEx Motoren.
Der Z22SE Kopf ist empfindlich im Schacht 4. Zylinder im Gewinde aber im oberen Bereich. Den Riss selbst sieht man eher schlecht und wenn nur von oben. Da halt dann zum Wassermantel. Sieht man dann aber schon an Wasserrückständen.