Umweltthread

[Maggie_loves_Opel]

Denke dass Autodemos nicht verkehrt sind. Das spricht mehr Autoliebhaber an. Um etwas zu ändern muss man Aufsehen erregen und n riesen Auto( und was sonst alles so rumfährt) erregt definitiv Aufmerksamkeit. Finde die Idee der Gelbwesten nicht verkehrt, aber das fand bisher in Deutschland kaum Anklang. Die Demo-Gruppe wurde von Fressenbuch gleich wieder gesperrt. . Die FFH Gruppe gibt es noch mut über 550000 Mitglieder.

Ulf: Oldtimer ziehen sowieso immer alle Blicke auf sich

[ulf.m]

Moin,wie sich doch die Probleme von heute mit den Problemen von früher gleichen:(Schleppende E- Auto Verbreitung,Reduzierung der Schadstoffe,etc.)Bin gerade am Studieren älterer "Oldtimer - Markt"Hefte,die ich von einem Bekannten bekommen habe.Ich zitiere mal einige Aussagen im Heft von 1994:
"...Das im Zusammenhang mit erhöhten Ozonwerten von der rot/grünen hessischen Landesregierung vor einiger Zeit verhängte Tempolimit ist nach den vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen ein untaugliches Mittel zur Reduzierung von Luftschadstoffen und insbesondere der Vorläufersubstanzen von Ozon.Der Ozonversuch in der Schweiz aus dem Jahre 1991 hat gezeigt,daß auch die dortige Geschwindigkeitsreduzierung lediglich zu zu einer geringen Schadstoffreduktion geführt hat...."
Jetzt zum Thema Elektrofahrzeuge:
"...Es ist allerdings höchst ärgerlich,daß sich die Einführung des geregelten 3 -Wege- Katalysators nur im Schneckentempo vollzieht.Zehn Jahre nach Beginn der öffentlichen Diskussion um die Einführung des Katalysators sind immer noch erst rund ein Drittel aller Fahrzeuge mit diesem System ausgestattet.Die SPD- Fraktion ist deshalb der Auffassung,daß im Rahmen sozial verträglicher Lösungen mit der Einräumung von Nutzervorteilen für die Kat-Fahrzeuge die Verbreitung von abgasreduzierten Fahrzeugen gefördert werden kann...."
Beide Zitate aus der Oldtimer - Markt ,Ausgabe 10/94.
Ihr seht also,die Probleme gab es schon in den Neuziger Jahren.
MFG Ulf.

[Brainny]

Was die alten nur nicht Verstehen :
Messsysteme Entwickeln sich ebenfalls immer weiter.Vor Hunderten Jahren, konnte man Verschiedene Stoffe noch gar nicht nachweisen, war sich aber sicher, dass diese Harmlos sind.Solche Argumente fallen in Fachlich geführten Diskussionen gerechter weise schnell unter den Tisch.

[ulf.m]

Moin,ich wollte damit ja auch nur Ausdrücken,das sich alles im Leben wiederholt.Die Aussagen in den beiden Zitaten(es gibt noch mehr davon,nur zu aufwändig alle hier einzustellen)geben,bezogen auf die heutige Problematik(Luftreinheit,E - Autos)genau das wieder,was heute auch diskutiert wird.Mal sehen,wie das Endet.Die damalige schleppende Verbreitung ist genauso,wie heute und führte im Endeffekt zur Abwrackprämie.MFG Ulf.

[JR__]

Moin.

Gestern meine "Wochensammlung" Nano von der Festplatte durchgeschaut. Zum Teil ist das echt Propaganda im "Schwarzer Kanal" Stil - eigentlich ist demnach die Welt schon dreißig Mal untergegangen

Aber immerhin gibt es auch gelegentlich recht interessante Berichte über Wissenschaft und Forschung.

Letzte Woche ging es auch wieder um die Schadstoffgrenzen der EU und den niedrigeren der WHO. Einmal wird erzählt, dass angeblich ab dem ersten Partikel schon eine negative organische Reaktion hervorgerufen wird und es daher keinen Schwellwert gibt, zum anderen wird erzählt wie wichtig die Grenzwerte sind. Was nun? Ab dem ersten Partikel schädlich? Oder doch erst ab einen Grenzwert? Dazu schwingt auch immer wieder die Frage durch Umwelt eigene Schadstoffe mit: Müssen wir in Zukunft Vulkanausbrüche verbieten, weil die Feinstäube und gefährliche chemische Verbindungen in die Atemluft bringen? Manchmal sehe ich den Menschen nach solchen Berichten nur noch in einer sterilen Kapsel leben - und wenn da jemand Krank wird oder gar stirbt??? Oder will der Mensch die Evolution aufhalten oder leugnen? Die Umwelt stellte sich immer auf die Veränderungen ein. Selbst die Menschen haben schon häufig genug Pest, Epidemien, Kriege und Umweltkatastrophen überlebt - und mit neuen Strategien sich angepasst.

Das Highlight waren wieder die statistischen Zahlen: 800.000 vorzeitige Tote durch Luftverschmuzung in Europa - also bei 365 Millionen Einwohnern über 2%. Und trotzdem wird die Gesellschaft im Durchschnitt immer älter und gesünder? Für mich ist das absolut ein Widerspruch: Wie kann der Durchschnitt älter werden, wenn alle angeblich schon sehr stark und immer mehr durch Luftverschmutzung viel früher sterben?

Gerade bei Nano: Dann kommt noch dazu, das wir im Westen ja alles so viel früher sterben, weil wir uns falsch ernähren, zuviel rauchen und trinken, zuviel Autofahren, zu gefährlichen Sport treiben und uns bei der Arbeit ausbeuten. Und trotzdem werden wir im Durchschnitt immer gesünder und älter

Mir als Ingenieur fehlen entweder Fakten, oder es werden Untersuchungen und Statistiken immer auf Wunsch der Berichtenden ausgelegt. Ich denke natürlich das Letztere.

Ist ja genauso wie ständig über die Toten im Straßenverkehr zu sprechen (2018 3.265) - aber keiner spricht über die Toten infolge allein von MRSA (2018 2.363 - Keime insgesamt: geschätzt 40.000) oder Haushaltsunfälle (2017 9.815 - neuere Zahlen habe ich auf die schnelle nicht gefunden). Auch ist jedem gesunden Geist klar: Verkehrstote im Straßenverkehr lassen sich am einfachsten auf Landstraßen verhindern. Die Presse und die Politik doktorn aber ständig am Thema Autobahn herum...

Sorry, ist jetzt weniger Umweltthema, mehr Gesundheits- und Sicherheitsthema...

Gruß Jürgen

[ulf.m]

Moin, in der ADAC - Zeitung wurde eine Studie veröffentlicht: Wann Elektroautos im Vergleich zu "herkömmlichen" Autos klimafreundlicher fahren. Berücksichtigt wurde der "normale" Strommix in Deutschland,"Golf- Klasse", durchschnittlicher Verbrauch.
Ab wann fahren Elektroautos klimafreundlicher?:
Benzin 5%Ethanol Elektrofahrzeug: 127.500 KM
Diesel 7%Biodiesel : 219.000 km
Erdgas CNG 15%Biomethan : nie!!!!!!!
Plug in Hybrid Benzin/Strommix : 103.500 KM
Brennstoffzelle H2 aus Erdgas : am Ende des Autolebens
Haltbarkeitsdauer 15 Jahre, durchschnittliche KM pro Jahr: 15.000
Nachzulesen in der ADAC - Motorwelt Ausgabe 11/2019
MFG Ulf.

[JR__]

Herrlich!

Ich komme gerade zu etwas Luft, nachdem Lesen dieses Artikels:

https://efahrer.chip.de/news/tiefschlag ... eis_101794

Gröööhl! Das ist einfach Hammer geil

Da kauft man sich auf Gretas Wunsch ein doppelt so teures Auto mit halber Reichweite und vielfacher Ladezeit. Weil es nicht nur so gut für die Umwelt ist, sondern auch soooo billig im Unterhalt.

Man bedenke zuerst: Auf dem Strompreis sind noch kein "Mobilitätssteuern". Das wird sich der Staat auf Dauer auch nicht entgehen lassen wollen. Aber das heute schon der Strom für EAutos häufig für 79 Cent je kWh verkauft wird - mache Anbieter sogar 1,39€ je kWh abknöpfen ist ja der Knüller. Im Beispiel wird der Tesla mit 100kWh Akku genannt, der komplett geladen für weniger als 600km der Strom 139€ kostet.

WHAT

Was läuft da schief in Dummland? Dazu noch der Wunsch unser obersten Physikerin den Anteil der EAutos deutlich zu erhöhen - und gleichzeitig am besten sofort Kohle- und Atomkraftwerke ausschalten. Neben der Gefahr von Stromknappheit ist doch absehbar, was dann der Strom für die Mobilität kosten wird. Wird dann der Kilometer 1€ kosten? Also dann lohnt es sich doch wieder auf Eselskarren umzusatteln...

Gruß Jürgen
PS: Mein X3 verbraucht aktuell nur noch 13,3l Autogas auf 100km. Das macht derzeit Kraftstoffkosten von 6,64€ je 100km. Das schaffe ich kaum mit einem Diesel über Kleinwagenniveau. Selbst mit einer CO2 Steuer von 180€ je t würden 100km nur 2,19€ teurer (1l LPG wiegen 510 Gramm, 13,3l wiegen demnach 6,78kg, 1kg LPG emittiert 1,79kg CO2, 13,3l emittieren demnach 12,14kg CO2). Da überlege ich tatsächlich einen zweiten SUV mit Autogas zu kaufen

[ulf.m]

Moin, ist ja richtig geil, der Artikel mit den Stromkosten, normal kann das alles doch nicht mehr sein, wollen "die da oben" jetzt CO 2 Einsparen, da sich ein "normaler Durchschnittsverdiener" dann bald kein Auto mehr leisten Kann?,und dadurch weniger Autos gebaut werden? Weniger Autos >>>> weniger CO 2.( Aber dafür dann wieder mehr Platz auf den Strassen, um z.B. meinen Oldie dann mal richtig auszufahren, nachdem ich 2 Monate für `ne Tankfüllung gespart habe. )
MFg Ulf.

[Brainny]

Wen wundert es denn?
Wer genau aufgepasst hat, hat mitbekommen, dass sich gewisse Herrschaften, in gewissen Unternehmen niederlassen, um an der neuen Mobilität vlt irgendwann, zu verdienen.

Übrigens, der Spaß geht schon los, wenn man als Mieter auf E Auto umbauen will.Sagt der Vermieter nein, oder ein anderer Mieter, der gefragt werden muss, sagt nein, kann das Vorhaben nicht umgesetzt werden.Und selbst wenn doch, kostet der Spaß mit allem drum und dran, um die 4k aufwärts.

Der 325D meines Kollegen verbraucht 4-5 L Außerorts als Diesel Variante (EZ18).Übrigens, LPG wird auch teurer, da werden wohl in den kommenden Monaten auch Preise von 1€ + drin sein.E10 war über nacht 10 Cent teurer.Das schafft man auch mit LPG und co.

[JR__]

Übrigens, LPG wird auch teurer, da werden wohl in den kommenden Monaten auch Preise von 1€ + drin sein.E10 war über nacht 10 Cent teurer.Das schafft man auch mit LPG und co.

Hi Brainny.

Gibt es dafür Infos? Oder ist das nur Bauchgefühl? Mehr als verdoppeln würde bedeuten, dass eine große neue Steuer allein auf LPG aufgeschlagen wird. Das würde vermutlich Klagen geben, wenn es überhaupt als Gesetz beschlossen wird. Wie geschrieben: Allein nach der idiotischen CO2 Steuer würde LPG gegenüber Benzin und Diesel deutlich weniger verteuert.

Der Diesel selber ist ja leider politisch komplett tot gemacht worden. Wer kauft sich einen Antrieb, der teurer beim Kauf, bei Versicherung, bei Steuer ist - und der mit der vermalledeiten CO2 Steuer sich auch über Gebühr verteuern wird. 1l Diesel emittiert 2,6kg CO2 (im Gegensatz LPG pro Liter nur 913 Gramm). Da wird die CO2 Steuer beim Diesel gegenüber LPG um Faktor 2,8 höher zu Buche schlagen

Dazu noch die reichlichen Fahrverbote

Gruß Jürgen
PS: Was verbraucht der 325D im Mix? Meine 13,3l sind ja auch hauptsächlich Stadt und Landstraße (meine Frau fährt zu 80% immer nur 6km - und dabei sind nur max. 50kmh erlaubt). Wenn der 325D im Mix 5l verbraucht kommen mit der Maximalforderung von 180€ pro Tonne CO2 eine CO2 Steuer von 2,34€ (13kg pro 100km) dazu. Aktuell kostet bei meiner Shell Tanke der Liter Diesel 129,9 Cent (Super E10 142,9 Cent). Damit kosten 100km plus max. CO2 Steuer 8,84€ - mein X3 unter o.g. Bedingung kostet mit max. CO2 Steuer 100km 8,83€

Alles nicht schön, aber noch lasse ich mich nicht irre machen. Ich stutze nur über soviel merkwürdigen und unbedachten Aktionismus