Hi Mario.
ich möchte Dich auf keinen Fall persönlich in Deiner Professionalität kritisieren. Ich selber sammle seit Jahren selber keine Erfahrungen mehr mit Handwerkern, da ich überall kritisch der Arbeitsleistung gegenüber stehe. Ob Maler, Elektriker oder KFZ Mechaniker.
Das Problem auf den Kunden zu schieben ist eher nur ein Nebeneffekt. Zu einem sieht man am Anstieg der psychischen Erkrankungen dass die die Arbeit haben durch Verdichtung (wo auch der Kunde mit seiner Zahlung mit eine Rolle spielt) immer mehr zu leisten haben. Zum anderen wirkt sich der Fachkräftemangel noch als Beschleuniger der Probleme bei Geschwindigkeit und Qualität aus.
Inzwischen höre ich von jedem der zu mir kommt, dass sich die KFZ Werkstätten vor Arbeit nicht retten können und sehr selektiv die lukrativsten Aufträge aussuchen können. Dazu sind beim Problem "Pfusch" scheinbar die Werkstätten immer weniger angreifbar - eine falsche Mutter bei Arbeiten am Fahrwerk zu verwenden geht gar nicht. Der MitForist weiß aber: Macht er in der Werkstatt einen "Lauten" dann erreicht er nichts. Es wird dann behauptet, das sie es nicht waren - dann steht Aussage gegen Aussage, und der Fall hat sich zu 99% erledigt. Hinzu kommt die Abhängigkeit zur Werkstatt. Das Werkstättennetz ist stark ausgedünnt. Solange man noch Auto fahren möchte braucht es eine Werkstatt. Wenn man mit "seiner" Werkstatt in Streit gerät, ist eine Alternative inzwischen mit einer weiten Anfahrt verbunden...
Was mich persönlich stört: Was ich mache, möchte ich verstehen - daraus entsteht Wissen und Erfahrung. Heute sehe ich viele Handwerker, für die der Job nur ein Job ist, aber keine Berufung. Extrem sehe ich es in meiner näheren Familie: Mein Schwager und dessen Sohn sind gelernte KFZ Schlosser/Mechatroniker. Privat interessiert es sie überhaupt nicht, was sich im Motorraum befindet - es kommt höchstens eine Ferndiagnose per Hand und Ohr auflegen. Der zweite Sohn meines Schwagers ist Zimmermann. Er hat Bock zu lernen, und kennt beim Bulli T3/T4 jede Schraube (wie ich beim Astra G/Zafira A speziell Z22SE). In seiner Freizeit restauriert er mit seinen Freund alte Bullis und baut die anschließend zu Wohnmobile um. Den macht keiner etwas vor, was Fahrwerk, Elektrik und Motor bei dem Fahrzeug angeht. Er hat zwar keine Gesellenurkunde für KFZ Reparaturen, ist aber sicher fitter wie 99% vergleichbare VW KFZ Mechatroniker.
Mir fehlt heute bei vielen Menschen die Lust an dem was sie machen. Work Life Balance und 4 Tage Woche sind Psychisch wichtig - trotzdem muss man seine Freizeit nicht ausnahmslos mit "Rauchen, Saufen, TV glotzen oder Dadeln verbringen". Sorry für die harten Worte. Auf dem Bau muss ich inzwischen feststellen: Wer selber ein Haus baut, ist mit deutschen Bauarbeitern bestraft und mit polnischen Bauarbeitern "gesegnet". Die Polen arbeiten inzwischen sauberer und definitiv schneller, und damit günstiger.
Wie man aber die Gesellschaft wieder in Wallung bringt, damit sie kreativ wird, weiß ich allerdings nicht. Als ITler sehe ich nur: Deutschland kann im Internet USA, China und anderen Ländern inzwischen nichts mehr entgegensetzen. Die ganze Entwicklung von Anwendungen, Apps und Hardware findet inzwischen komplett ohne Deutsche statt.
Aktuell gibt es im ZDF eine gute Analyse wo es bei uns in Deutschland klemmt - eine Idee für Lösung sehe ich hier aber auch nicht:
Am Puls mit Christian Sievers - Stillstand und Regelwut – verspielt Deutschland die Zukunft?
Sorry, zum TO. Dieser Post ist recht weit weg vom Topic...
Gruß Jürgen
PS: Tatsächlich ist es in der Elektronik so, dass die Meldung eines eigenen Defekts eher kein Defekt ist, als der totale Ausfall ohne Meldung
sorry Jürgen, konnt ich mir nicht verkneifen. 
Kleiner Spaß am Rande. Nich bös sein 
Saison 2024 
die
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