Fahrgeräuschoptimierung

Allgemeine Fragen und Antworten zum Astra F Cabrio
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schwenie
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Fahrgeräuschoptimierung

Beitrag von schwenie »

Hallo
kennt ihr eine wirkungsvolle lösung einige fahrgeräusche zu dämmen?

1: Motorgeräusch zum Innenraum
Hier würde ich mir Wünschen nur den Auspuff zu Hören

2: Windgeräusche -> Muss dabei sagen das mein Fensterübergang von Vorne nach Hinten kein Spalmaß mehr hat sondern eine Masse Spalt weil die Filzoberfläche vom Seitenfenster abgenutzt ist und wohl auch des Fenster schlecht eingestellt zu sein scheint. Zumindest kann ich seitlich rein gucken. Überlege faran das mal beim FOH einstellen zu lassen-> Kosten???
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Der Sash!
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Beitrag von Der Sash! »

Ganz ehrlich? Nen Cascada kaufen fällt mir spontan ein.

Der F ist halt ein altes Auto, entsprechend ist es da laut drin, erst recht mit dickerem Motor als eigentlich ab Werk. Kannst jetzt nen Akustikverdeck aufziehen, die Spritzwand mit Basotect verkleiden, die Splte mit Moosgummi dicht machen und die Türen mit Dämmfilz ausstopfen, aber wirklich bringen wird das nix.

Dafür ist auch das Blech zu dünn und die ganze Konstruktion ungeeignet.

Aber versuchen kannst es ja. :)

Gruß, Sascha
Gast

RE: Fahrgeräuschoptimierung

Beitrag von Gast »

Servus!
Was genau stört Dich?
Tieffrequente Geräusche (Brummen/Vibrationen) oder eher hochfrequentes (Rauschen)?
Je nach dem muss man unterschiedliche Materialien einsetzen.
Das wird allerdings nicht einfach...
Die Cabs sind doch schon etwas in die Jahre gekommen. Alleine mit Spaltmaßen wirst Du nicht hinkommen.

Welchen Motor hast Du drin (bzw welcher war drin, als Dein Cab vom Band gerollt ist)?
Oft werden bei unterschiedlichen Motoren unterschiedliche Isolationsteile verbaut.
Was gegen Geräusche aus dem Motorraum hilft ist z.B. der Haubenabsorber vom Diesel.
Die Strinwandisolation vom >1,8ltr ist auch OK; um die zu verbauen muss aber die Bremse & die Lenkung raus.
Ansonsten mal nachsehen, ob alle Tüllen (Lenkung, Klima, usw) dicht sind.
Man könnte unter das Armaturenbrett noch Absorptionsmaterial verbauen, das hilft hervorragend gegen hochfrequente Geräusche.
Dieses Material kannst Du auch hinter die seitlichen Verkleidungen in Reihe 2 bringen. Der Bereich aus dem der Gurt für die vorderen Sitze kommt ist akustisch nach unten (zum Radhaus) total offen. Rollgeräusche kommen da ungehindert durch...
Ich könnte hier noch viel schreiben (hab 10 Jahre Erfahrung in Fahrzeugakustik); wenn Du weitere Fragen hast...sehr gerne!

Grüße!
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schwenie
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Beitrag von schwenie »

Dann bist du mein Mann.

Melde mich in kürze via PN
Gast

Beitrag von Gast »

Wär cool wenn ihr das mitlesbar gestalten könntet, interessiert mich auch!
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schwenie
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Beitrag von schwenie »

Kein Problem.

Es geht hier um die Fahrgastzellengeräuschotimierung bei c20xe Motor

Also mal zu dem was ich bisher im www in Erfahrung bringen konnte.

- Motorhaube: GSi/ Diesel-Dämmmatte (die erstmal finden)

- Spritzwandisolation: vom 1.8er(16v?) (woher)

- Unterboden Innen: Teppich Raus->Alubutyl Drauf-> Teppich wieder rein
Gleiches auch unter der Rücksitzbank und im Heckabteil

- Unterboden Aussen: Unterbodenschutz mit Dämmwirkung

- Türblech: Alubutyl
gleiches auch am Heckdeckel sowie den Seitenwänden

- Amaturenbrett: Absorbtionsmaterial (welches?)

Den letzten Abschnitt mit der Gurtführung habe ich noch nicht begriffen ?(
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Der Sash!
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Beitrag von Der Sash! »

Er meinte, dass unter dem Gurtschlitz für die Vordersitze quasi keine Dämmung ist. Da ist nur die Verkleidung und darunter gleich das Blech. Könnte also auch noch mit Alubutyl und Dämmfilz gefüllt werden.

Würde mich auch hier über Updates freuen. Lasse mich da gern umstimmen. :)

Gruß, Sascha
Gast

Beitrag von Gast »

Servus!
Ne ne ne... so nicht...
Bei all dem Alubutyl kommst Du ja nicht mehr vom Fleck :D
Du musst erstmal unterscheiden zwischen tieffrequenten & hochfrequenten Störgeräuschen; ausserdem ob das Geräusch von einer Blechfläche abgestrahlt wird oder nicht. Wenn nicht, brauchst Du auch keine Dämpfung! Sprich kein Butyl.

Von hinten kommt nur hochfrequentes.
Zusätzlich zu den schon verbauten Dämpfungsmatten (so nennt sich Alubutyl) unter der Rücksitzbank musst Du hinter den Frontsitzen bzgl Dämpfung nichts unternehmen.
Meiner Meinung nach ist die einzige wirkliche akustische Schwachstelle im Hinterwagen die Seitenwand li & re. Wie beschrieben ist zwischen der Gurtöffnung & dem Radhausblech ein direkter Durchgang. D.h. das Rollgeräusch (der Luftschallanteil) wird nicht absorbiert sondern direkt durch das Loch in den Innenraum geleitet.
D.h. in diesem Bereich musst du mit Absorpitionsmaterial arbeiten. Z.B. Thinsulate von 3M.
WICHTIG: das ist im Nassbereich, Du musst also ein Material verwenden welches sich nicht vollsaugt wie ein Schwamm, sonst rostets irgendwann.

Bzgl Verdeck: Da kannst Du ohne das Verdeck komplett auseinander zu nehmen & Absorptionsmaterial einzubauen nichts machen. Es gibt sog. akustische Verdecke, die sind aber als Nachrüstlösung fast unbezahlbar.

Bzgl Forderwagen hab ich ja schon ein bisschen was geschrieben:
Hochfrequent: Motorhaube mit Diesel-Absorber & Spritzwandisolation vom Schrott
Ausserdem solltest Du neue Motorlager einbauen. Aus den Gummielementen verschwindet über die Jahre der Weichmacher. D.h. die Isolationswirkung lässt nach und der Körperschallanteil wird größer. Gleiches gilt für alle Chassislager (VO und HA).
Dämfung im Bereich der unteren Sirnwand ist OK (von innen) und auch Absorber unter dem Armaturenbrett (auch thinsulate) ist i.O.
Evtl (wenn Du das Armaturenbratt ausbauen willst) kannst Du auch den inneren Stirnwandisolator vom Diesel nehmen (Schrott).

An den Türen ist alles vergebene Müh: Die sind wegen des 25 Jahre alten Gummidichtungskonzeptes akustisch eine totale Katastrophe. Nachteil: die Scheibe liegt nur minimal an der Dichtung an. Bei moderneren Cabriolets fährt die Scheibe in die Dichtung ein. Das ist dann auch akustisch dicht.

Dann kommt natürlich auch noch die Windgeräuschproblematik dazu.
Das fängt bei den Wischerarmen, welche voll im Fahrtwind stehen, an. Und hört bei dem Übergang der Seitenscheiben noch lange nicht auf.
Das sind einfach konstruktive Gegebenheiten, die Du nicht abstellen kannst!

Alles in allem:
Du wirst mit all diesen Maßnahmen das Fzg verbessern können.
Allerdings wird sich m.E. dieser Auswand nicht lohnen.
Das Fzg wird nie auf das Niveau eines TT oder gar Cascadas kommen!

Sorry, das ich keine bessere Nachrichten habe...
Grüße!
16vfan
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Beitrag von 16vfan »

Original von schimmi1976
Servus!
Ne ne ne... so nicht...
Bei all dem Alubutyl kommst Du ja nicht mehr vom Fleck :D
Du musst erstmal unterscheiden zwischen tieffrequenten & hochfrequenten Störgeräuschen; ausserdem ob das Geräusch von einer Blechfläche abgestrahlt wird oder nicht. Wenn nicht, brauchst Du auch keine Dämpfung! Sprich kein Butyl.

Von hinten kommt nur hochfrequentes.
Zusätzlich zu den schon verbauten Dämpfungsmatten (so nennt sich Alubutyl) unter der Rücksitzbank musst Du hinter den Frontsitzen bzgl Dämpfung nichts unternehmen.
Meiner Meinung nach ist die einzige wirkliche akustische Schwachstelle im Hinterwagen die Seitenwand li & re. Wie beschrieben ist zwischen der Gurtöffnung & dem Radhausblech ein direkter Durchgang. D.h. das Rollgeräusch (der Luftschallanteil) wird nicht absorbiert sondern direkt durch das Loch in den Innenraum geleitet.
D.h. in diesem Bereich musst du mit Absorpitionsmaterial arbeiten. Z.B. Thinsulate von 3M.
WICHTIG: das ist im Nassbereich, Du musst also ein Material verwenden welches sich nicht vollsaugt wie ein Schwamm, sonst rostets irgendwann.

Bzgl Verdeck: Da kannst Du ohne das Verdeck komplett auseinander zu nehmen & Absorptionsmaterial einzubauen nichts machen. Es gibt sog. akustische Verdecke, die sind aber als Nachrüstlösung fast unbezahlbar.

Bzgl Forderwagen hab ich ja schon ein bisschen was geschrieben:
Hochfrequent: Motorhaube mit Diesel-Absorber & Spritzwandisolation vom Schrott
Ausserdem solltest Du neue Motorlager einbauen. Aus den Gummielementen verschwindet über die Jahre der Weichmacher. D.h. die Isolationswirkung lässt nach und der Körperschallanteil wird größer. Gleiches gilt für alle Chassislager (VO und HA).
Dämfung im Bereich der unteren Sirnwand ist OK (von innen) und auch Absorber unter dem Armaturenbrett (auch thinsulate) ist i.O.
Evtl (wenn Du das Armaturenbratt ausbauen willst) kannst Du auch den inneren Stirnwandisolator vom Diesel nehmen (Schrott).

An den Türen ist alles vergebene Müh: Die sind wegen des 25 Jahre alten Gummidichtungskonzeptes akustisch eine totale Katastrophe. Nachteil: die Scheibe liegt nur minimal an der Dichtung an. Bei moderneren Cabriolets fährt die Scheibe in die Dichtung ein. Das ist dann auch akustisch dicht.

Dann kommt natürlich auch noch die Windgeräuschproblematik dazu.
Das fängt bei den Wischerarmen, welche voll im Fahrtwind stehen, an. Und hört bei dem Übergang der Seitenscheiben noch lange nicht auf.
Das sind einfach konstruktive Gegebenheiten, die Du nicht abstellen kannst!

Alles in allem:
Du wirst mit all diesen Maßnahmen das Fzg verbessern können.
Allerdings wird sich m.E. dieser Auswand nicht lohnen.
Das Fzg wird nie auf das Niveau eines TT oder gar Cascadas kommen!

Sorry, das ich keine bessere Nachrichten habe...
Grüße!
Schön beschrieben und hintergrundwissen weiter ausgebaut....
werde dann versuchen dieses
>Meiner Meinung nach ist die einzige wirkliche akustische Schwachstelle im Hinterwagen die Seitenwand li & re. Wie beschrieben ist zwischen der Gurtöffnung & dem Radhausblech ein direkter Durchgang. D.h. das Rollgeräusch (der Luftschallanteil) wird nicht absorbiert sondern direkt durch das Loch in den Innenraum geleitet.<
kommenden Winter umzusetzen ,
muß ihn erst noch auf die Straße bringen ,das licht am ende des Tunnel kommt in Sichtweite......
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schwenie
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Beitrag von schwenie »

Also erstmal geht es um die Hochfrequnenten Störgeräusche
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